Biografie: Kurt Masur

Kurt Masur (1927–2015) war einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts – ein Künstler, Humanist und Weltbürger, dessen Wirken weit über die Musik hinausreichte. Mit seiner charismatischen Persönlichkeit, seinem künstlerischen Anspruch und seinem gesellschaftlichen Engagement prägte er nicht nur die Musikstadt Leipzig, sondern auch die internationale Musikwelt.

Frühe Jahre und musikalische Anfänge
Geboren 1927 in Brieg (heute Brzeg, Polen), wuchs Kurt Masur in einer Zeit großer Umbrüche auf. Seine Kindheit und Jugend waren von den Wirren des Zweiten Weltkriegs geprägt, doch die Musik wurde früh zu seiner Leidenschaft und Lebensaufgabe. Nach ersten Stationen am Stadttheater Halle und bei der Dresdner Philharmonie begann sein außergewöhnlicher Aufstieg als Dirigent.

Leipzig – Zentrum seines Schaffens
1970 trat Masur das Amt des Gewandhauskapellmeisters in Leipzig an. In den folgenden 26 Jahren formte er das Gewandhausorchester zu einem Klangkörper von Weltrang. Über 2.000 Konzerte dirigierte er mit dem Orchester, führte es auf ausgedehnte Tourneen in mehr als 30 Länder und machte es zum musikalischen Botschafter Deutschlands. Masur setzte sich mit Leidenschaft für den Bau des Neuen Gewandhauses ein und öffnete dessen Räume für gesellschaftlichen Dialog, politische Debatten und künstlerische Vielfalt. Seine enge Verbundenheit mit der Stadt zeigte sich auch in seinem Engagement für den Erhalt des Mendelssohn-Hauses und während der Friedlichen Revolution 1989, als er maßgeblich zur Deeskalation beitrug.

Humanist und Vermittler
Masur verstand Musik stets als Brücke zwischen den Menschen und als Mittel zur Verständigung. Er engagierte sich für kulturelle und demokratische Werte, förderte junge Musiker und setzte sich für die Weitergabe des „Geheimnisses der Musik“ an die nächste Generation ein. Sein Repertoire umfasste die großen Werke der deutschen Klassik, Romantik und Spätromantik, doch blieb er stets offen für neue musikalische Einflüsse und Genres.

Internationales Wirken
Nach seiner Leipziger Zeit prägte Masur als Musikdirektor das New York Philharmonic Orchestra (1991–2002), das London Philharmonic Orchestra (2000–2007) und das Orchestre National de France (2002–2008). In New York initiierte er das bis heute beliebte Memorial Day Concert und leitete 2001 das bewegende Benefizkonzert nach den Anschlägen vom 11. September. Seine Interpretationen, insbesondere der Werke von Beethoven, Brahms und Mendelssohn, fanden weltweit Beachtung und Anerkennung.

Eine besondere Verbindung pflegte Masur zu Israel: Bereits zu DDR-Zeiten gelang es ihm, als einer der ersten ostdeutschen Künstler mit dem Leipziger Rundfunkchor nach Israel zu reisen und dort bedeutende Werke aufzuführen. Seine Auftritte galten als Zeichen der Verständigung zwischen den Kulturen. 1992 ernannte ihn das Israel Philharmonic Orchestra zum Ehrengastdirigenten auf Lebenszeit – eine seltene Auszeichnung, die seine Verdienste um die musikalische und menschliche Verbindung zwischen Deutschland und Israel würdigt. Masur betrachtete Musik stets als Brücke über politische und gesellschaftliche Grenzen hinweg und setzte sich weltweit für Dialog und Versöhnung ein.

Das Erbe Mendelssohns
Ein zentrales Anliegen war Masur die Pflege und Verbreitung des musikalischen Erbes von Felix Mendelssohn Bartholdy. Mit dem Gewandhausorchester spielte er nahezu das gesamte Werk Mendelssohns ein und machte dessen Musik international wieder populär. Die Rettung und Eröffnung des Mendelssohn-Hauses als Museum und Begegnungsstätte ist untrennbar mit seinem Namen verbunden.

Vermächtnis
Kurt Masur blieb bis zu seinem Tod 2015 ein gefragter Gastdirigent und Mentor. Sein Name steht für künstlerische Exzellenz, Integrität und Menschlichkeit. Die von ihm initiierte Arbeit lebt im Internationalen Kurt-Masur-Institut und zahlreichen Projekten zur Förderung junger Musiker fort. Seine Botschaft bleibt aktuell: „Verständigung, Freundschaftlichkeit, Humanismus“ – durch die Kraft der Musik.

Frühe Jahre und musikalische Anfänge

Geboren 1927 in Brieg (heute Brzeg, Polen), wuchs Kurt Masur in einer Zeit großer Umbrüche auf. Seine Kindheit und Jugend waren von den Wirren des Zweiten Weltkriegs geprägt, doch die Musik wurde früh zu seiner Leidenschaft und Lebensaufgabe. Nach ersten Stationen am Stadttheater Halle und bei der Dresdner Philharmonie begann sein außergewöhnlicher Aufstieg als Dirigent.

Leipzig – Zentrum seines Schaffens

1970 trat Masur das Amt des Gewandhauskapellmeisters in Leipzig an. In den folgenden 26 Jahren formte er das Gewandhausorchester zu einem Klangkörper von Weltrang. Über 2.000 Konzerte dirigierte er mit dem Orchester, führte es auf ausgedehnte Tourneen in mehr als 30 Länder und machte es zum musikalischen Botschafter Deutschlands. Masur setzte sich mit Leidenschaft für den Bau des Neuen Gewandhauses ein und öffnete dessen Räume für gesellschaftlichen Dialog, politische Debatten und künstlerische Vielfalt. Seine enge Verbundenheit mit der Stadt zeigte sich auch in seinem Engagement für den Erhalt des Mendelssohn-Hauses und während der Friedlichen Revolution 1989, als er maßgeblich zur Deeskalation beitrug.

Humanist und Vermittler

Masur verstand Musik stets als Brücke zwischen den Menschen und als Mittel zur Verständigung. Er engagierte sich für kulturelle und demokratische Werte, förderte junge Musiker und setzte sich für die Weitergabe des „Geheimnisses der Musik“ an die nächste Generation ein. Sein Repertoire umfasste die großen Werke der deutschen Klassik, Romantik und Spätromantik, doch blieb er stets offen für neue musikalische Einflüsse und Genres.

Internationales Wirken

Nach seiner Leipziger Zeit prägte Masur als Musikdirektor das New York Philharmonic Orchestra (1991–2002), das London Philharmonic Orchestra (2000–2007) und das Orchestre National de France (2002–2008). In New York initiierte er das bis heute beliebte Memorial Day Concert und leitete 2001 das bewegende Benefizkonzert nach den Anschlägen vom 11. September. Seine Interpretationen, insbesondere der Werke von Beethoven, Brahms und Mendelssohn, fanden weltweit Beachtung und Anerkennung.

Eine besondere Verbindung pflegte Masur zu Israel: Bereits zu DDR-Zeiten gelang es ihm, als einer der ersten ostdeutschen Künstler mit dem Leipziger Rundfunkchor nach Israel zu reisen und dort bedeutende Werke aufzuführen. Seine Auftritte galten als Zeichen der Verständigung zwischen den Kulturen. 1992 ernannte ihn das Israel Philharmonic Orchestra zum Ehrengastdirigenten auf Lebenszeit – eine seltene Auszeichnung, die seine Verdienste um die musikalische und menschliche Verbindung zwischen Deutschland und Israel würdigt. Masur betrachtete Musik stets als Brücke über politische und gesellschaftliche Grenzen hinweg und setzte sich weltweit für Dialog und Versöhnung ein.

Das Erbe Mendelssohns

Ein zentrales Anliegen war Masur die Pflege und Verbreitung des musikalischen Erbes von Felix Mendelssohn Bartholdy. Mit dem Gewandhausorchester spielte er nahezu das gesamte Werk Mendelssohns ein und machte dessen Musik international wieder populär. Die Rettung und Eröffnung des Mendelssohn-Hauses als Museum und Begegnungsstätte ist untrennbar mit seinem Namen verbunden.

Vermächtnis

Kurt Masur blieb bis zu seinem Tod 2015 ein gefragter Gastdirigent und Mentor. Sein Name steht für künstlerische Exzellenz, Integrität und Menschlichkeit. Die von ihm initiierte Arbeit lebt im Internationalen Kurt-Masur-Institut und zahlreichen Projekten zur Förderung junger Musiker fort. Seine Botschaft bleibt aktuell: „Verständigung, Freundschaftlichkeit, Humanismus“ – durch die Kraft der Musik.

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